*ca. 1997 +20.07.2015
Als ich Lord Nelson 2002 das erste Mal begegnete war es Liebe auf den ersten Blick.
Ich wollte ein Verlasspferd kaufen für meine Tochter und mich.
Genommen haben wir dann den fünfjährigen rohen in Irland von der Wiese gezogenen Hengst, was entsprechende Probleme aufwarf.
Aber wenn man wirklich liebt, ist man bereit viel zu leisten und mit viel Engagement ist aus Lord Nelson ein absolutes Traumpferd geworden.
In der Freizeitreiterszene bekannt wie ein bunter Hund hat er etliche Schleifen mit mir gewonnen.
Er war mein größter Schatz und ich trauer auch jetzt nach der langen Zeit immer noch sehr um ihn.
Sein spektakulärer Tod trifft mich immer noch.
Er brach während eines Reiterurlaubs in unserem Lieblingsgelände tot unter mir zusammen, vermutlich Aortenabriss.
Ich bin sehr froh, dass das Wetter an diesem Tag um die 20 Grad warm war, also optimal, und er nicht mal ein bisschen geschwitzt hatte, sonst würde ich mir ewig Vorwürfe machen, ich hätte seinen Tod verschuldet.
Da jeder Pferdehalter weiß, dass ein Pferdeleben recht schnell und plötzlich zu Ende sein kann, war klar, dass ich mir sofort wieder ein Pferd kaufen würde, und zwar wieder einen Tinker, was auch sehr kurzfristig passierte.
Nichtsdestotrotz ist er das von mir bisher am allermeisten geliebte Tier gewesen.
Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht.
Es schimmert in der Sonne und wiehert in der Dunkelheit.
(irisches Sprichwort)